
#SocialSunday: Krebs in Zeiten des Virus
Corona-Risikogruppen – da denken viele an alte Menschen. Aber auch junge Leute sind betroffen, vor allem junge Leute mit Krebs. Die Deutsche Stiftung für junge Menschen mit Krebs unterstützt sie, und konnte sich jetzt über eine Spende von 10.000 Euro aus dem Projekt „We kick Corona“ freuen.
Es gehe jetzt darum, betonen Virologen und Politiker, Zeit zu gewinnen. Die Maßgabe ist, möglichst viele Covid-19-Ansteckungen hinauszuzögern und die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen, um das Gesundheitssystem bestmöglich zu entlasten. Doch was bedeutet Covid-19 für junge Erwachsene mit Krebs?
Wenn junge Menschen die Diagnose Krebs erhalten, ist das ein gravierender Einschnitt in ihr Leben. Eine Krebsdiagnose, die etwas zusammenbringt, was nicht zusammengehören mag: jung und krank. Pro Jahr erkranken mehr als 16.000 Menschen zwischen 18 und 39 Jahren an Krebs. Die Deutsche Stiftung für junge Erwachsene mit Krebs macht sich dafür stark, die Hilfen für Betroffene in dieser Altersspanne zu verbessern.
Denn Krebs bedeutet nicht nur Krankheit: Oftmals verlieren die jungen Patientinnen und Patienten ihre Wohnung, ihr Erspartes und ihre Arbeit. Was fehlt, sind staatliche Zuwendungen. Hier setzt die Arbeit der Stiftung an: Neben der medizinischen Versorgung stehen Themen wie finanzielle Notlagen, mögliche Unterbrechung des Ausbildungsweges, Familienplanung und Kinderwunsch im Vordergrund. „Wir wollen damit das Hoffnungszeichen setzen, dass junge Menschen mit Krebs nicht alleine sind und sie mit ihren Sorgen ernstgenommen werden“, sagt Wiebke Stropahl von der Hamburger Volksbank, die selbst ein aktives Mitglied in der Stiftung ist.
Ein starkes Zeichen in dieser Zeit: Die Initiative „We kick Corona“ hilft der Stiftung mit 10.000 Euro, die Versorgung für junge Erwachsene mit Krebs aufrechtzuerhalten. Die Nationalspieler Leon Goretzka und Joshua Kimmich hatten mit Unterstützung der Hamburger Volksbank Stiftung die Soforthilfe-Aktion ins Leben gerufen.
Darüber hinaus bietet die Stiftung in 40 deutschen Städten und Regionen TREFFPUNKTE an, wo Patientinnen und Patienten, Angehörige wie Freunde sich austauschen und – normalerweise – beim Bowling und Kino für einen Moment die Krankheit vergessen können. „Der TREFFPUNKT ist ein Ort für das gemeinsame Miteinander und ermöglicht den notwendigen Ausgleich zu den Herausforderungen im Alltag eines Betroffenen“, sagt Wiebke Stropahl. In Zeiten von Corona ist eine digital-persönliche Begegnung möglich: Die Mitglieder der TREFFPUNKTE organisieren sich über Telefon, Live-Chat oder Videocall.