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„Sterne des Sports“ zum elften Mal vergeben – der „Oscar des Breitensports“ geht an drei Hamburger Sportvereine

Zum 11. Mal haben die Hamburger Volksbank und der Hamburger Sportbund die „Sterne des Sports“ verliehen. In diesem Jahr freuten der Sportverein Eidelstedt von 1880 e.V. (kurz SVE), der Stadtpark Barrio 1996 e.V. und die TSG Bergedorf von 1860 e.V., über einen silbernen Stern und Siegprämien von insgesamt 7.000 Euro. Die „Sterne des Sports“ sind eine bundesweite Breitensport-Initiative des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) und der Volksbanken Raiffeisenbanken, mit der das vielfältige ehrenamtliche Engagement der Sportvereine gewürdigt werden soll.

 

Die Hamburger Sportvereine haben sich auch 2021 wieder zahlreich mit beeindruckenden Projekten beworben. Nachdem die Ehrungen im letzten Jahr wegen der Corona-Einschränkungen nur im allerkleinsten Jahr stattfinden konnte, fanden die diesjährigen Auszeichnungen im feierlichen Rahmen im Haus des Sports statt.

 

Die Laudationes auf die Gewinner hielten Rita Herbers, Vorständin der Hamburger Volksbank, HSB-Vorstandsvorsitzender Ralph Lehnert und Dr. Jonas Leder, Direktor des Landessportamtes der Freien und Hansestadt Hamburg.

 

Rita Herbes: „Bei der diesjährigen Preisverleihung zeigt sich die große gesellschaftliche Relevanz der Hamburger Vereine ganz besonders, denn die Ziele gehen weit über den Sport hinaus, sind zukunftsweisend und hoch gesetzt: Mit einem Inklusionsprojekt, dass den paralympischen Gedanken für unsere Stadt gleich mitdenkt. Mit einem Trainingsprojekt, das neben der individuellen Persönlichkeitsbildung soziale Softskills stärkt. Und mit einem Stadtteilprojekt zur Unterstützung von Jugendlichen und ihren Familien, dass auf einem perfekten Community Management basiert. Diese enorme gesellschaftliche Gestaltungskraft des Breitensports verdient unsere höchste Wertschätzung.“

 

Der SVE geht mit seinem „Großen Stern in Silber“ nun in das Rennen um den „Großen Stern des Sports“ in Gold, der seit 2004 jährlich in Berlin vergeben wird. Die Preisverleihung für den diesjährigen Gewinner findet am 24. Januar 2022 statt und erhält ein Preisgeld von 10.000 Euro.

 

Der Sportverein Eidelstedt von 1880 e.V. bekam seinen „Großen Stern in Silber“ für das umfangreiche Tennis-Inklusionsprojekt. Gemeinsam mit dem Vereins-Tennisclub „Rolandsmühle“ ist er der erste Hamburger Vereine, der Rahmenbedingungen schafft, um den paralympischen Tennis zu ermöglichen. Vom barrierefreien Zugang zur Tennisanlage, über die erst inklusive Tennisgruppe für Menschen mit geistiger Behinderung, die in Zukunft auch für Rollstuhlfahrer*innen offensteht, hat der SVE es geschafft Vorurteile abzubauen und neue Netzwerkmöglichkeiten aufzubauen.

 

Eine Unterstützung für Jugendliche auf dem Weg zum Erwachsenwerden ist der Stadtpark Barrion 1996 e.V. Er wurde für das innovative Camp „ANSTOSS“ mit dem zweiten Platz und einem kleinen silbernen Stern ausgezeichnet. Im Rahmen des fünftägigen Sozialkompetenz- und Futsal-Trainingscamps werden Hamburger Stadtteilschüler*innen zwischen 15 und 17 Uhr gefördert. Bei der Kombination aus Sport- und Softskilltraining werden den Jugendlichen ihre eigenen Stärken bewusst und gleichzeitig fördern die Einheiten ihr soziales Engagement.

 

Die TSG Bergedorf von 1860 e.V. belegte mit ihrer Arbeit für sozial benachteiligte Kinder und Jugendliche im Stadtteil Allermöhe, den dritten Platz beim „Sterne des Sports“ Wettbewerb. Durch die Arbeit des Vereins bekommen Kinder und Jugendliche, die im Alltag häufig ohne ein präsentes und verlässliches Elternhaus auskommen müssen, die Möglichkeit ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten. Hierfür ist der TSG Sportpark in Allermöhe zur zentralen Anlaufstelle geworden. An sieben Tagen in der Woche, rund um die Uhr, kann dieser Ort genutzt werden und ein umfassendes, kindgerechtes und niedrigschwelliges Angebot führt die Kinder Schritt für Schritt an den Vereinssport heran. In Zusammenarbeit mit dem benachbarten Jugendzentrum wird das Betreuungsangebot um, zum Beispiel regelmäßiges Mittagessen und Hausaufgabenhilfe ergänzt.

 

Eine Jury bestehend aus Rita Herbers, Vorständin der Hamburger Volksbank, Matthias Steiner von NDR 90,3, Carsten Harms, Vorsitzender des Vereins Hamburger Sportjournalisten, Ralph Lehnert vom HSB, Udo Drechsel vom Genossenschaftsverband, Thore Pinkepank von den Hamburg Towers, Stefan Schröder vom Handball Sport Verein Hamburg (HSVH), Gunnar Sadewater vom Hamburg Airport, Paralympics-Rudererin

Sylvia Pille-Steppat und Abendblatt-Redakteurin Iris Mydlach sichtete und bewertete die Bewerbungen.

Der Sportverein Eidelstedt geht als Hamburger Siegerverein ins Bundesfinale. Die „Sterne des Sports in Gold“ auf Bundesebene werden am 24. Januar in Berlin durch den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier verliehen. Wir drücken die Daumen!

 

Fotocredit: Witters Sportfotografie